Ausgezeichnet! Alfred T. Ritter erhält Gründerpreis für sein Lebenswerk

05.07.2019 von Petra Lesedauer: ca. 5 Minuten

+++++ UPDATE 9. Juli 2019 +++++

Unser TV-Tipp: Die Verleihung des Gründerpreises ist nun auch online in der Mediathek zu sehen!

Die ganze Verleihung findet ihr hier, ab ca. 1:04 Std. beginnt die Kategorie Lebenswerk, in der Alfred Ritter ausgezeichnet wurde.

Eine kurze Sendung mit dem Titel „Die Zukunftsmacher – Wie Gründer mit ihren Ideen die Welt verändern“ stellt Alfred Ritter ebenfalls noch einmal vor, ab Minute 14.

Viel Spaß beim Zuschauen!

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Liebe Blogleser,

bei „Gründerpreis“ denkt man irgendwie ja mehr an junge Start-ups als an Unternehmen wie RITTER SPORT mit über 100jähriger Geschichte. Dass es beim Deutschen Gründerpreis, eine Kategorie „Lebenswerk“ gibt, scheint da nicht recht zu passen. Und doch ist Alfred T. Ritter, Inhaber von RITTER SPORT und Vorsitzender unseres Beirats, genau damit ausgezeichnet worden: dem Deutschen Gründerpreis 2019 in der Kategorie Lebenswerk. Wenn das kein Grund ist, euch diesen außergewöhnlichen Mann etwas näher vorzustellen.

(Foto: ©Franziska Krug)

Drei Generationen Alfred: Firmengründer Alfred Eugen, sein Sohn Alfred Otto und der heutige Inhaber Alfred Theodor Ritter

Alfred Theodor Ritter – man könnte auch Alfred III. sagen – ist der Enkel unserer Firmengründer Alfred Eugen und Clara Ritter. Von 2005 bis Ende 2014 war er Vorsitzender der Geschäftsführung, stand also an der operativen Spitze des Unternehmens. Dabei hatte er eigentlich ganz andere Pläne. Nach dem plötzlichen Tod seines Vater, Alfred Otto, 1974 wurde ein externer Geschäftsführer berufen und Alfred T. Ritter – damals 21 Jahre als – studierte Psychologie, wurde Psychologe und führte mehrere Jahre lang eine Praxis in Heidelberg. 1982 übernahm er den Vorsitz des Beirats, dem er und seine Schwester Marli Hoppe-Ritter seit einigen Jahren angehörten. Der Beirat, dessen Vorsitzender Herr Ritter auch heute wieder ist, ist gewissermaßen das oberste Leitungsgremium des Unternehmens. Dabei geht es weniger um das alltägliche Geschäft – dafür gibt es die Geschäftsführung – sondern mehr um die langfristigen, strategischen Themen und Entscheidungen.

Alfred T. Ritter und seine Schwester Marli Hoppe-Ritter

Zu den strategischen Entscheidungen dieser Zeit gehören zum Beispiel die vollständige Umstellung auf Ökostrom und der Bau unseres ersten Blockheizkraftwerkes sowie der Start unseres Cacao-Nica Programms 1990. Die Geschwister waren sich schon in den Achtziger Jahren einig, dass nur ein nachhaltig wirtschaftendes Unternehmen zukunftsfähig ist. Oder um es mit seinen Worten zu sagen: „Als Familienunternehmer denke ich nicht in Quartalsbilanzen, sondern in Generationen.“

Das ökologische Engagement von Alfred T. Ritter beschränkt sich aber nicht nur auf RITTER SPORT. Er hat mehrere Unternehmen im Bereich Umwelttechnik gegründet und war oftmals Vorreiter wenn es um erneuerbare Energien ging. Über eines der ersten deutschen Elektro-Autos, den Hotzenblitz, habe ich hier auf dem Blog ja schon mal berichtet. Herr Ritter ist also nicht nur Erbe eines Unternehmens, sondern war auch immer wieder Gründer – oder wie es in der Laudatio hieß „ist immer Gründer geblieben“. Und wie ich ihn kenne, hat er auch mit inzwischen 66 noch Ideen für die Zukunft.

Alfred T. Ritter 2006

Als RITTER SPORT Anfang der 2000er-Jahre in eine schwierige Phase geriet, übernahm Herr Ritter als Vorsitzender der Geschäftsführung selbst die Verantwortung und hat das Unternehmen zurück auf Erfolgskurs geführt. „So ein Unternehmen ist wie ein Familienmitglied, das kann man nicht hängen lassen, wenn es ihm schlecht geht“, sagt er selbst dazu.

Überhaupt: Familie – ein wichtiges Thema. Denn RITTER SPORT ist ein Familienunternehmen und das soll es auch bleiben. Inzwischen ist auch die vierte Generation der Ritters erwachsen. Auch wenn da keiner mehr Alfred heißt, ein Vorbild wird Alfred Theodor für sie sicher sein. So ähnlich hat es auch die Jury des Deutschen Gründerpreises formuliert. Ich kann mich da nur anschließen und sage: Herzlichen Glückwunsch, Herr Ritter!

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2 Kommentare
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  1. Regine sagt:
    10.07.2019 um 17:25 Uhr

    Sehr geehrter Herr Ritter, nach dem Bericht über Ihr Unternehmen in der Sendung „Die Zukunftsmacher“ war ich tief beeindruckt von Ihrer Firmenphilosophie und Ihrem Engagement in der Erhaltung von Umwelt und fairen Arbeitsbedingungen. Umso erstaunter war ich dann beim Studium einiger Zutatenlisten Ihrer Schokolade. Da las ich unter anderem auch „Palmfett“. Wie vereinbart sich die Verwendung von Regenwald zerstörendem Palmfett mit Ihrem Umweltgedanken? Viele Grüße

    1. Gianna (RITTER SPORT Team) sagt:
      11.07.2019 um 15:25 Uhr

      Hallo Regine, aus technologischen Gründen ist es uns derzeit nicht möglich, entsprechend qualitative Schokoladenfüllungen mit einem anderen pflanzlichen Fett als Palmfett herzustellen. Palmfett besitzt technische, funktionale und sensorische Eigenschaften, die andere Pflanzenfette so nicht haben. Palmfett setzen wir also nur ein, wenn es absolut notwendig ist. Als Lebensmittelhersteller sind wir uns unserer Verantwortung für Umwelt- und Artenschutz bewusst. Deshalb sind wir Mitglied des auf Initiative des WWF gegründeten Round Table on Sustainable Palm Oil und arbeiten nur mit Lieferanten zusammen, die ebenfalls dem RSPO angehören, sich also zu nachhaltigem Anbau verpflichtet haben. Viele weitere Informationen zu dem Thema findest du auch hier: https://blog.ritter-sport.de/2017/04/04/wissenswertes-zum-thema-palmoel/. Viele Grüße, dein RITTER SPORT Team