Zertifizierter Kakao – Ein guter Anfang, aber längst nicht das Ende der Fahnenstange

08.03.2017 von Petra Lesedauer: ca. 3 Minuten

Liebe Blogleser, über unseren Weg zu 100 Prozent nachhaltigem Kakao habe ich euch in einem meiner ersten Beiträge berichtet und euch die drei Säulen unseres Kakaobezugs vorgestellt:

  • den Direktbezug,
  • den Eigenanbau und den
  • Einkauf von zertifiziertem Kakao.

Bauer Daniel Calero mit einer geöffneten Kakaofrucht. Das Weiße ist das Fruchtfleisch, das die Kakaobohnen umgibt.

Über den Direktbezug habt ihr in den letzten Monaten am Beispiel von Cacao-Nica schon einiges erfahren. Der Eigenanbau auf unserer Plantage El Cacao in Nicaragua wird in diesem Jahr auch noch ausführlich Thema sein.
Heute aber, will ich euch mehr über zertifizierten Kakao erzählen. Denn der spielt eine ganz entscheidende Rolle für eine baldige Umstellung auf den ausschließlichen Einsatz von nachhaltigem Kakao für unsere Schokolade.

100% nachhaltiger Kakao, spätestens 2020

Als vor zwei Wochen der neue RITTER SPORT Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht wurde, war eine der wichtigsten Botschaften: „Wir sehen es als realistisch an, dass bereits 2020 – und möglicherweise noch früher – ausschließlich Kakao aus nachhaltigem Anbau für unsere Schokolade verarbeitet wird.“ Dass wir dieses Ziel nun deutlich früher erreichen können als ursprünglich erwartet, hat vor allem auch etwas mit dem Einkauf von zertifiziertem Kakao zu tun.

Frucht, Bohne, gemahlen und als fertige RITTER SPORT Schokolade

Als zertifiziert wird der Kakao bezeichnet, dessen Anbau nach bestimmten Nachhaltigkeitskriterien wie zum Beispiel Umweltschutz und faire Arbeitsbedingungen erfolgt. Diese Kriterien werden von unabhängigen Organisationen definiert und überprüft. Bestimmt kennt ihr einige davon, wie zum Beispiel Fairtrade oder auch UTZ. Auf die Unterschiede der Zertifizierer werde ich in einem meiner nächsten Beiträge näher eingehen. Aktuell sind rund 40 Prozent des von uns verarbeiteten Kakaos zertifiziert. Diesen Anteil werden wir in den nächsten Jahren immer weiter steigern, sodass wir unser Ziel bis spätestens 2020 erreichen.

Warum dauert das so lange?

Ihr fragt euch vielleicht, warum wir dann nicht längst komplett auf zertifizierten Kakao umgestellt haben, wenn uns Nachhaltigkeit so wichtig ist? Auf den ersten Blick scheint das der schnellste und einfachste Weg zu sein, doch wie so oft liegt die Herausforderung im Detail: Kakao ist nicht gleich Kakao.

Kakao ist nicht gleich Kakao

Es gibt viele verschiedene Sorten, die sich geschmacklich durchaus unterscheiden. Und natürlich hat auch die Qualität des Rohstoffs ganz entscheidenden Einfluss auf den Geschmack der fertigen Schokolade. Deshalb kaufen wir nicht „irgendwelchen“ Kakao ein, sondern suchen sehr gezielt aus, welche Rohstoffe wir verarbeiten. Der Kakao, den wir einkaufen, soll also nicht nur nachhaltig produziert sein, sondern muss auch unseren speziellen Anforderungen hinsichtlich Geschmack und Qualität entsprechen. Bislang war das Angebot an qualitativ hochwertigem und dazu noch nachhaltig zertifiziertem Kakao am Weltmarkt geringer als die Nachfrage. In den letzten Jahren hat sich hier aber viel getan, das Angebot ist deutlich gewachsen. Die Bemühungen der Zertifizierer und der Kakaoproduzenten in puncto Nachhaltigkeit verdienen Unterstützung – von den Herstellern, aber auch von den Verbrauchern.

Wir wollen genau wissen, woher der Kakao kommt

Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser

Ziel also erreicht, Thema erledigt, alles gut? Nein, denn die Umstellung 2020 wird nur ein erster Schritt für uns sein. Unser Ziel ist es, größtmögliche Transparenz über den von uns verwendeten Kakao zu erhalten. Damit geht unser Weg über 100 Prozent nachhaltig zertifizierten Kakao hinaus. Denn wir wollen genau wissen, woher unser Kakao stammt, wie und von wem er angebaut wird, und uns dabei nicht ausschließlich auf Dritte verlassen. Unsere Anstrengungen, das zu erreichen, werden also auch nach 2020 noch weiter gehen.

Falls Ihr noch Fragen rund um den Bezug von zertifiziertem Kakao habt, schreibt gerne einen Kommentar.

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8 Kommentare
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  1. Peter Krumrich sagt:
    11.03.2017 um 12:10 Uhr

    Ich hoffe, die wird nicht noch teurer, denn dann kann ich sie mir nicht mehr leisten

    1. Ben (RITTER SPORT Team) sagt:
      16.03.2017 um 10:45 Uhr

      Hallo Peter, das lässt sich so pauschal nicht beantworten. Zum einen sind die Endverbraucherpreise einzig und allein Sache des Handels, darauf haben wir keinen Einfluss. In unserer Zuständigkeit liegen nur die Preise, zu denen wir unsere Produkte an den Handel abgeben. Und dieser ist von vielen Faktoren abhängig – unter anderem von den Rohstoffkosten, die zum Beispiel infolge witterungsbedingter schlechter Ernten steigen können. Richtig ist aber auch, dass nachhaltige Rohstoffe mit fairen Preisen für die Bauern teurer sind. Viele Grüße, dein RITTER SPORT Team

  2. Heiko Wittmann sagt:
    09.03.2017 um 20:03 Uhr

    Ich bin begeistert! Und nicht nur ich, auch meine Verlobte in Thailand. Ich bringe immer 10-20 Tafeln mit wenn ich sie besuche. Dort gibt es nicht so eine große Auswahl wie bei uns. Danke für euer Bestreben!!!

    1. Ben (RITTER SPORT Team) sagt:
      10.03.2017 um 11:01 Uhr

      Hallo Heiko, toll, dass euch beiden unsere Schokolade so gut schmeckt. Da kommen unsere Tafeln ja ganz schön rum. 😉 Viele Grüße

  3. Andrea P. sagt:
    08.03.2017 um 23:59 Uhr

    Fantasticoooooo!

  4. Sylvia K sagt:
    08.03.2017 um 23:57 Uhr

    Klasse, ich bin begeistert von Euch 🙂

    1. Ben (RITTER SPORT Team) sagt:
      09.03.2017 um 10:00 Uhr

      Wir auch von deinem Kommentar, danke! 🙂

  5. Sylvia K sagt:
    08.03.2017 um 23:55 Uhr

    Klasse, ich bin begeistert 🙂