An apple a day … Azubi-Projekt
Einmal im Jahr verlassen unsere Auszubildenden und Studierenden ihre gewohnten Tätigkeiten in Produktion und Verwaltung und krempeln im Rahmen des „Azubi-Projekts“ die Ärmel hoch. Dabei engagieren sie sich im Wechsel jeweils für ein soziales oder ein umweltbezogenes Thema. Im diesjährigen Umweltprojekt ging es auf Streuobstwiesen zwischen unserem Standort Waldenbuch und dem benachbarten Dettenhausen.
Anders als im modernen Obstanbau, bei dem in Monokulturen niedrige Bäume in Reih und Glied gepflanzt werden, stehen auf Streuobstwiesen hochstämmige Obstbäume unterschiedlicher Arten und oft auch unterschiedlichen Alters auf einer Wieser verstreut herum – daher der Name! Man braucht nicht viel Phantasie, um sich vorstellen zu können, dass diese Art des Obstanbaus positive Effekte auf die Artenvielfalt hat. Deshalb sind Streuobstwiesen heute gesetzlich geschützte Biotope.
Doch zurück zu unseren Azubis und Studierenden, die sich in diesem Jahr um den Erhalt einer solchen Streuobstwiese gekümmert haben. Ihr Projekt, für dass sie traditionell komplett selbst verantwortlich sind, begann schon im Herbst vergangenen Jahres mit einer ersten Exkursion, in diesem Frühjahr folgten dann Arbeiten wie der Baumschnitt, der für das Wachstum und die Gesundheit der Bäume wichtig ist, sowie die Herstellung von Wühlmauskörben als Wurzelschutz für junge Obstbäume und der Bau sowie die Montage von Greifvogelstangen – alles natürlich in Zusammenarbeit mit Fachleuten unter anderem vom Amt für Landwirtschaft und Naturschutz Böblingen. Vor kurzem wurde in Anwesenheit der baden-württembergischen Umweltministerin Thekla Walker noch ein Streuobst-Info-Pfad eröffnet, der über die biologische Bedeutung der Streuobstwiesen aufklärt. Neben unserem Nachhaltigkeitsmanager Georg Hoffmann nahmen an der Veranstaltung auch der Landrat des Kreis Böblingen, Roland Bernhard, und der Waldenbucher Bürgermeister Chris Nathan teil.
Hier bei uns in Baden-Württemberg sind Streuobstwiesen übrigens auch ein besonderes Kulturgut. Da verwundert es auch nicht, dass es sogar eine Streuobstkönigin gibt. Dass sie unseren Studierenden und Azubis einen Besuch abgestattet hat, adelt quasi das diesjährige Projekt. Ehre, wem Ehre gebührt …
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