Klimaneutral. Oder doch nicht?

Wer sich aktuell mal im Supermarkt umgeschaut, wird die unterschiedlichsten Produkte finden, die als „klimaneutral“ beworben werden. Auf unseren Ritter Sport Verpackungen sucht ihr einen solchen Hinweis aber vergeblich. Warum?
02.10.2023 von Petra Lesedauer: ca. 2 Minuten

In einem Blogbeitrag vom Mai 2021 steht der Satz: „Wir sind ein klimaneutrales Unternehmen“. In dem Text beschreibe ich unseren Weg zur Klimaneutralität: die Reduzierung von Emissionen, wo immer möglich, die Berechnung verbleibender Emissionen und deren Kompensation. Das alles ist nach wie vor richtig. Dennoch würde ich den oben zitierten Satz heute so nicht wiederholen. Ich würde stattdessen sagen, „wir sind ein klimaneutrales Unternehmen durch Kompensation“. Macht das einen Unterschied? Ich denke schon.

In dem Blogbeitrag verweise ich auf unser Energiekonzept, mit dem wir über Jahre unsere Emissionen kontinuierlich reduziert haben. Das tun wir auch weiterhin! Bis 2030 wollen wir sämtliche Emissionen um 42 % im Vergleich zu 2021 reduzieren und damit zur Erreichung des 1,5 Grad Ziels der Vereinten Nationen beitragen. Emissionen durch Klimaschutzzertifikate zu kompensieren, also auszugleichen, kann daher immer nur ein Zwischenschritt sein. Die besten Emissionen sind nämlich die, die gar nicht erst entstehen!

Auch wenn wir alle bislang unvermeidbaren CO2-Emissionen kompensieren und bis 2025 dabei auch unsere Rohstofflieferanten mit einbeziehen, sind wir eben noch nicht am Ziel. Genau dieser Eindruck kann aber entstehen, wenn man zum Beispiel ein Produkt plakativ als „klimaneutral“ labelt. Deshalb findet sich auf unseren Ritter Sport Produkten kein Hinweis darauf.

Wie ihr an dem Verweis auf meinem Blogbeitrag von vor zwei Jahren seht, mussten auch wir hier dazulernen. Ich denke aber, gerade weil das Thema so unglaublich komplex ist, ist es wichtig, keine falschen Eindrücke entstehen zu lassen.

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