Clara Ritter und die Entdeckung des Quadrats

Wir möchten euch heute von Clara Ritter erzählen. Vielleicht wisst ihr bereits, warum sie so besonders und wichtig für die Geschichte von Ritter Sport ist, aber wenn gerade nur Fragezeichen um euren Kopf kreisen, seid ihr hier genau richtig!
08.03.2023 von Meike Lesedauer: ca. 4 Minuten

Bei Ritter arbeiten viele Frauen in wichtigen und spannenden Positionen. In der Nachhaltigkeitskommunikation berichtet Petra von unseren Bemühungen und auch über Merit, zuständig für die Betreuung unserer Kakaoprogramme und Vorstandsvorsitzende des Forum Nachhaltiger Kakao, habt ihr in der Vergangenheit schon einiges lesen können. Heute möchten wir mit euch, zur Feier des Tages, ein bisschen in Erinnerungen an die sicher wichtigste Frau in unserer Geschichte schwelgen.

Clara Ritter wurde 1877 in Tomerdingen im Alb-Donau Kreis in Baden-Württemberg als Clara Göttle geboren. Bereits als Kind half sie mit ihren acht Geschwistern in der elterlichen Gastwirtschaft aus. Ihre ersten Schritte in Richtung Ritter Sport machte sie aber erst mit ihrer Ausbildung als Verkäuferin in einem Ulmer Feinkostladen. Mit dem hier angeeigneten Wissen und viel Unternehmergeist versehen, eröffneten Clara und ihre Schwester in Cannstatt ein Süßwarengeschäft. Und damit ist Clara bereits im Geburtsort der Firma Ritter angekommen – doch eine weitere wichtige Person fehlt noch.

1912 heirateten Clara und der Stuttgarter Konditor Alfred Eugen und aus Clara Göttle wurde Clara Ritter. Noch im gleichen Jahr gründeten die beiden die Schokoladen- und Süßwarenfabrik Alfred Ritter.

Und Clara kümmerte sich von Anfang um viele Aufgaben wie den Verkauf und das Marketing, war im Kundenkontakt und Einkauf involviert. Auch der 1914 geborene Alfred Otte änderte daran nicht viel. Clara war stets aktiv, bekannt für ihre Schnelligkeit, Kreativität, Hilfsbereitschaft und soziale Einstellung.

Auch in den folgenden Jahren passierte viel. Der erste Weltkrieg sorgte für eine temporäre Unterbrechung der Produktion, aber schon 1919 zog die Schokoladen- und Süßwarenfabrik Alfred Ritter innerhalb Cannstatts in größere Räumlichkeiten um, 1930 dann in unsere heutige Heimat, nach Waldenbuch. Die Räumlichkeiten in Cannstatt waren zu eng geworden. Der benachbarte Sportplatz sollte eine wichtige Rolle für Clara und Ritter spielen.

Tafelschokolade war damals nur als die heute bekannten Langtafeln zu bekommen. Diese waren aber aufgrund ihrer Länge unglaublich unpraktisch in den Taschen der Jacketts unterzubringen, die man(n) damals im Stadien und zum Sportplatz trug. Und so kam es zu Claras Geistesblitz: quadratisch, praktisch, gut!

Sportjackett

Ob ihr dieser Slogan schon durch den Kopf schoss, ist leider nicht überliefert, aber ihr Argument war: „Machen wir doch eine Schokolade, die in jede Sportjackettasche passt, ohne dass sie bricht, und das gleiche Gewicht hat wie die normale Langtafel.“ Die Familie war schnell von der Idee überzeugt. Damit die Schoki also sicher und ohne Bruch bis zum Sportplatz durchhielt, musste sie eine passendere Form bekommen. So kam Clara auf die bahnbrechende Idee des Schokoquadrats! Die quadratische Tafel war zwar von der Fläche etwas kleiner, dafür aber dicker und genauso schwer wie eine Langtafel. Dadurch brach sie nicht so leicht.

Das unverwechselbare Schokoladen-Quadrat bekam den Namen „Ritter’s Sport Schokolade“ und startete 1932 das erste Mal. Über die Jahre wurde daraus dann das berühmte Ritter Sport Quadrat, wie ihr sie kennt. Danke, Clara!

Hättet ihr gewusst, warum Ritter Sport „Sport“ im Namen hat? Und welchen Einfluss Clara Ritter auf das Ritter Sport Schokoladenquadrat von heute hatte? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!

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1 Kommentar
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  1. Paul sagt:
    04.04.2023 um 21:15 Uhr

    Sehr Interessant, ich habe mich schon lange gefragt wieso Sport im Namen steht.