Unsere Kakao-Klasse: Was „die Feine“ so fein macht

17.04.2019 von Petra Lesedauer: ca. 4 Minuten

Liebe Blogleser,

habt ihr denn schon unsere Nicaragua-Sorte „Die Feine“ mit 61 % Kakao aus der Kakao-Klasse probiert? Also wer sich von euch nicht an den hohen Kakaoanteil wagen mag, der sollte sich doch schon aus rein „stylischen“ Gründen diesem Produkt nähern 🙂 … Ganz im Ernst, auch wer sonst nicht so sehr auf dunkle Schokolade steht, ist von dem gelb-grünen Quadrat in der Regel ziemlich begeistert. Und das liegt vor allem – wie sollte es bei der Kakao-Klasse anders sein – am Kakao.

Blumig-nussig und gar nicht bitter, so schmeckt unser Edelkakao aus Nicaragua, den wir für diese Sorte verwenden. Und dass mir die Nicaragua-Sorte so am Herzen liegt, hat natürlich auch damit zu tun, dass sie quasi das schokoladegewordene Ergebnis unseres Kakaoengagements in Nicaragua darstellt. Der Kakao ist also nicht nur zu 100 % zertifiziert nachhaltig – das gilt ja inzwischen für alle RITTER SPORT Sorten – er stammt auch von unseren Cacao-Nica Partnern. Seit fast 30 Jahren fördern wir mit diesem Programm den nachhaltigen Kakaoanbau in Nicaragua und arbeiten seitdem gemeinsam mit den Bauern vor Ort insbesondere an der Qualität des Kakaos.

Das Gesicht des Cacao-Nica Programms ist meine Kollegin Elizabeth. Sie ist die Leiterin unserer Ankaufs- und Trocknungsstation in Matagalpa und damit eine wichtige Ansprechpartnerin für die rund 3.500 Bauern, mit denen wir dort zusammenarbeiten. Elizabeth war zuvor bei mehreren NGOs beschäftigt und ist seit über 20 Jahren im Agrar-Bereich tätig. Diese Erfahrung, so hat sie mir erzählt, hilft ihr, sich in einer nach wie vor männlich-geprägten Branche Respekt zu verschaffen. Und dass ihr das gelingt, davon konnte ich mich selbst überzeugen. 😉

Beim Cacao-Nica Programm geht es vor allem darum, in Zusammenarbeit mit den Bauern durch nachhaltige Anbaumethoden die Erträge sowie die Qualität zu verbessern und so das Einkommen der Bauern zu steigern. Eine wichtige Rolle spielt dabei der agroforstwirtschaftliche Anbau, bei dem neben Nutzpflanzen wie Kakao, Mais und Bohnen auf derselben Fläche auch große Bäume wie zum Beispiel Mahagoni angepflanzt werden. Das ist zum einen ökologisch wichtig, weil so die Artenvielfalt gefördert, der Wasserhaushalt stabilisiert und der Boden vor Erosion geschützt wird. Zum anderen ist eine solche Diversifikation des Anbaus für die Bauern auch ökonomisch äußerst sinnvoll.

Dass dieser Ansatz Erfolg hat, belegt nicht nur eine unabhängige Studie des Südwind Instituts. Auch die Ernennung Nicaraguas zum Edelkakao-Land vor drei Jahren ist eine Auszeichnung für die inzwischen hervorragende Qualität des nicaraguanischen Kakaos. Und das schmeckt man.

Unser Cacao-Nica Programm gibt es inzwischen seit fast 30 Jahren. Es ist damit eine Art Prototyp für unser Prinzip der Partnerschaften mit Bauern und Erzeugerorganisationen. Diese aktive Förderung des nachhaltigen Kakaoanbaus in Form konkreter Programme vor Ort etablieren wir sukzessive auch in anderen Anbauländern. Zum Beispiel in Ghana – dem Herkunftsland einer weiteren Sorte unserer Kakao-Klasse. Aber dazu demnächst mehr …

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