RITTER SPORT in Nicaragua – ein persönlicher Reisebericht zum Ursprung des Kakaos

19.05.2017 von Benjamin Lesedauer: ca. 4 Minuten

Freunde des schokoladigen Quadrats,

heute melde ich – Ben – mich ausnahmsweise zu einem Thema, über das normalerweise meine Blog-Kollegin Petra schreibt: „El Cacao“. Ich berichte von meiner Reise nach Nicaragua zur RITTER SPORT Kakaoplantage. Petra hatte das bereits in ihrem vorletzten Artikel angekündigt. Dort erfahrt ihr auch, wie es überhaupt dazu kam, dass RITTER SPORT diese Plantage aufbaut. Mir geht es heute eher darum, euch meine ganz persönlichen Eindrücke von der Reise zu schildern.

Vorab noch mal ein dickes Dankeschön an die Verantwortlichen, dass ich mich mit auf den Weg nach Nicaragua machen durfte!

Vor der Reise habe ich mir natürlich Gedanken gemacht, was mich in Nicaragua wohl erwarten würde – zumal ich noch nie in Süd- oder Mittelamerika war. Kurz nach der Anreise wurde mir klar, dass der Aufbau einer Plantage in Nicaragua noch abenteuerlicher ist, als ich es mir hätte vorstellen können. Schlappe 24 Stunden dauerte mein Trip zum Ursprung des Kakaos. Zuerst ging es mit dem Flieger über Atlanta in die Hauptstadt Nicaraguas: Managua. Am nächsten Tag ging es ca. 5 Stunden mit dem Auto über Land weiter und zuletzt folgten 1,5 Stunden Fahrt zur Plantage auf einer Straße, die man besser „Schotterpiste“ nennen sollte. Ohne einen für das Gelände geeigneten Pick-up wären wir hier nicht weit gekommen. Wie auf dieser Straße ein großer Lkw den Kakao abtransportieren soll, war mir zu dem Zeitpunkt schleierhaft. Doch dann kam uns ein Laster entgegen, der zwar langsam, aber stetig die gefühlt zwei Meter tiefen Schlaglöcher umkurvte. Schwer vorzustellen? Das folgende Video gibt euch einen kleinen Eindruck davon.

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Jetzt versteht ihr wahrscheinlich besser, was ich meine. Ich behaupte einfach mal, dass jeder westeuropäische Lkw-Fahrer sich weigern würde, hier langzufahren.

Ihr wisst, ich schreibe bereits seit vielen Jahren hier für RITTER SPORT. Daher kann ich unmöglich 100 % objektiv sein – aber ich kann euch ehrlich sagen, dass schon die Anfahrt zur Kakaoplantage erahnen ließ, auf was für ein Abenteuer sich das mittelständische Familienunternehmen aus Waldenbuch eingelassen hat. Man muss mal versuchen, sich das vorzustellen: Vor 5 Jahren reiste eine Delegation aus Waldenbuch nach Nicaragua und ritt auf Mulis durch die Prärie, um dann zu entscheiden: Ja, hier möchten wir auf einer Fläche von 2.500 Hektar eine eigene Kakaoplantage mit Modellcharakter hochziehen. Übrigens: 2.500 Hektar entsprechen über 3.500 Fußballfeldern! Ehrlich, das hat mich schon beeindruckt.

Da ich unmöglich alle Eindrücke, die ich gesammelt habe, hier schriftlich wiedergeben kann, lasse ich nun erst mal Bilder sprechen:

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Wie ihr seht, gibt es auf „El Cacao“ noch viel mehr zu entdecken als „nur“ Kakaobäume. Um möglichst viel zu sehen, sind wir zu zehnt auf die Ladefläche eines Pick-up-Trucks geklettert und über die Plantage gefahren. Klar, zuerst haben wir uns die unterschiedlich großen Kakaobäume angeschaut, die auf Dutzenden Arealen – sogenannten Loten (gesprochen: Lotte) – nach Alter und Größe voneinander abgegrenzt sind. Zu jeder Lote haben wir von dem jeweils zuständigen nicaraguanischen Mitarbeiter erfahren, in welchem Stadium sich die Kakaobäume befinden, wie sie sich entwickeln und wie z. B. der PH-Wert des Bodens ist – das ist wichtig für ein gutes Wachstum.

Besonders der Aufbau der Loten mit Schattenbäumen oder die Eigenkompostierung von Pflanzen zum Düngen der Kakaobäume zeigt, was diese Kakaoplantage von vielen anderen unterscheidet. Ökologisch nachhaltiger Anbau statt Monokulturen. Ein Miteinander von Natur und den Menschen, die auf der Plantage arbeiten.

Generell betrachtet RITTER SPORT „El Cacao“ immer durch die Nachhaltigkeitsbrille. Denn neben den Loten gibt es viel naturbelassene Flächen mit einer entsprechenden Flora und Fauna – der Volksmund würde Dschungel sagen. So fließt z. B. der Fluss Rio Kama durch die Plantage, weshalb man natürlich auch Boote braucht. Und dank des nachhaltigen Ansatzes konnte ich auch viele knallbunte Vögel, Brüllaffen und sogar Krokodile sehen.

Ich bin ehrlich davon überzeugt, dass RITTER SPORT mit „El Cacao“ auf dem richtigen Weg ist. Vor allem mit dem Ziel vor Augen, dass man spätestens bis 2020 nur noch nachhaltig angebauten Kakao für RITTER SPORT Schokolade verwenden möchte, von dem ein Teil von „El Cacao“ stammen wird. Und wenn man dann noch gesehen hat, welcher Aufwand von so vielen verschiedenen Menschen betrieben wird, damit wir hier in Deutschland unsere leckere RITTER SPORT naschen können, genießt man jedes Stück Schokolade gleich noch viel mehr.

Wie gesagt, ich berichte nun schon lange über RITTER SPORT und habe das Unternehmen in dieser Zeit natürlich gut kennengelernt. Dass der Weg vom kleinen Kakaopflänzchen bis zur fertigen Schokolade so viele Arbeitsschritte beinhaltet, war mir zwar grundsätzlich klar, aber das alles live und vor Ort zu sehen, hat mir den Gesamtaufwand noch viel, viel deutlicher vor Augen geführt. Zumal der Kakao ja dann auch noch aus Nicaragua über Costa Rica mit dem Schiff nach Hamburg transportiert wird. Ein wirklich langer Weg für den Kakao, aber ein sehr lohnenswerter für unsere Geschmacksknospen. 🙂

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