Grüne Sonnenergie für bunte Schokoquadrate: Unser Solarpark

Unter der Überschrift „Reduzieren statt kompensieren“ habe ich euch vor einigen Monaten unsere Klimaziele vorgestellt. Im Kern geht es darum, unsere CO2-Emissionen weiter zu reduzieren können. Die Umstellung auf regenerative Energiequellen spielt dabei eine zentrale Rolle. Jetzt haben wir einen weiteren Schritt auf dem Weg zu unserer Energiewende gemacht: Wir haben unseren eigenen Solarpark in Betrieb genommen.
06.11.2023 von Petra Lesedauer: ca. 3 Minuten

Kurz zur Erinnerung: Wir haben uns verpflichtet, bis 2030 unsere Emissionen (Scope 1, 2 und 3) um 42 Prozent gegenüber 2021 zu reduzieren. Fachleute haben errechnet, dass diese Reduktion bei uns nötig ist, um das 1,5 Grad Ziel der Vereinten Nationen zu erreichen. Wir setzen dazu auf eine weitreichende Dekarbonisierung, also die Umstellung auf regenerative Energiequellen. Nachdem im Frühsommer unsere ersten Windkraftanlagen ans Netz gegangen sind, folgt nun der nächste Schritt: unsere eigene Photovoltaik-Freiflächen-Anlage.

Anders als PV-Anlagen auf Dächern oder an Fassaden werden die Module dabei ebenerdig auf – wie der Name schon sagt – einer freien Fläche aufgestellt. Bei uns liegt die in der Gemeinde Wenzenbach in Bayern. Auf vier Hektar haben wir insgesamt 7.383 PV-Module installiert, die jährlich etwa vier Millionen kWh grünen Sonnenstrom erzeugen. Damit können wir umgerechnet etwa 120 Millionen Tafeln Schokolade produzieren. Zusammen mit unseren Windkraftanlagen werden wir so künftig die Hälfte unseres Strombedarfs mit selbst erzeugter Energie aus regenerativen Quellen decken.

Die einzelnen PV-Module wurden in 80 cm Höhe installiert, weil die Fläche künftig auch als Schafweide genutzt werden wird. Zugegeben, auf dem Bild oben sieht alles noch etwas grau und trist aus. Das wird sich aber ändern. Zusammen mit einem lokalen Schäfer werden gerade regionale Weidegräser ausgesät und rund um den Solarpark entsteht eine Heckenbepflanzung mit heimischen Arten wie Weißdorn, Holunder oder Schlehe. Die Arbeiten sollen noch in diesem Herbst abgeschlossen werden. Ab Frühling 2024 übernehmen dann Schafe die Pflege der Flächen.

Die PV-Freiflächenanlage mit der Beweidung von Schafen zu kombinieren bietet viele Vorteile für uns als Betreiber, für den Schäfer und auch für die Schafe selbst. Wir profitieren von einer umweltverträglichen, schonenden Pflege der Flächen, bei der im Gegensatz zum mechanischen Mähen keine Staubentwicklung oder eine Beschädigung der Panele durch Steinschlag zu befürchten ist. Der Schäfer kann eine Fläche nutzen, die bereits fest eingezäunt und somit ein sicherer Weideplatz ist. Außerdem fungieren die Module als Schattenspender und Windschutz für die Tiere. Auch die Schafe haben also was davon!  Selbst für den Naturschutz ist diese Form der doppelten Nutzung gut. Die Beweidung ist in der Regel eine sehr extensive Bewirtschaftung mit positiven Effekten auf die Biodiversität. Durch den Tritt der Schafe entstehen zum Beispiel Lücken im Boden, in denen sich neue Arten ansiedeln können, was letztlich der Artenvielfalt zugutekommt. Also in mehrfacher Hinsicht eine Win-Win-Situation!

In dieser Kategorie sind Themen entscheidend wie die Frage, welche Rolle ökologische und soziale Auswirkungen bei Entwicklung, Einkauf, Produktion und Vertrieb spielen, welche Zertifizierungen in Bezug auf die ökologischen und sozialen Aspekte der Produkte vorliegen oder welche Maßnahmen ergriffen werden, um den Energieverbrauche zu senken bzw. die CO2-Emissionen zu reduzieren.

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