Unser Weg zur Klimaneutralität – Teil 1: Was wir schon geschafft haben

27.07.2022 von Petra Lesedauer: ca. 4 Minuten

Liebe Blogleserinnen und Blogleser, seit 2020 ist Ritter Sport ein klimaneutrales Unternehmen. Der Weg dahin war lang. Um ihn zu schaffen, braucht es Treiber und Visionäre, die ihrer Zeit einfach voraus sind. Georg Hoffmann, unser Nachhaltigkeitsmanager, ist so einer. Mit ihm habe ich darüber gesprochen, was wir bislang geleistet haben und was wir noch erreichen wollen.

Georg, warum ist das Thema Klimaneutralität so wichtig für uns?

Georg: Richtig gute Schokolade können wir nur machen, wenn wir auch richtig gute Zutaten beziehen können. Da sind wir schon mitten im Thema. Wir arbeiten mit landwirtschaftlich erzeugten Rohstoffen, deren Anbau maßgeblich von den klimatischen Rahmenbedingungen abhängig ist. Denken wir nur an die Auswirkungen von extremer Trockenheit, wie wir sie zwischenzeitlich ja schon in Deutschland kennen. Wenn die Ernteerträge geringer werden oder sich Anbauregionen womöglich gar nicht mehr für den Landwirtschaftssektor eignen, dann bekommen wir ein massives Versorgungsproblem.

Wir müssen uns aus reinem Selbstschutz mit dem Klima und den Auswirkungen unseres Handelns beschäftigen. Außerdem möchte ich, dass auch mein kleiner Enkelsohn noch ein gutes und gesundes Leben führen kann.

Seit wann arbeiten wir im Unternehmen daran?

Georg: Grundsätzlich spielen bei uns Themen wie effizienter Energieeinsatz, Ressourcenschonung und alternative Energien seit Jahrzehnten eine große Rolle. Aber vom bloßen Energiesparen bis zur gezielten Reduktion der Emissionen war es ein weiter Weg.

Ein Weg, den wir bereits vor über 20 Jahren eingeschlagen haben. Schon seit 2002 beziehen wir ausschließlich Ökostrom aus erneuerbaren Energien, auf den Dächern unserer Gebäude befinden sich zahlreiche Photovoltaikmodule und unser eigenes Blockheizkraftwerk deckt rund 70 Prozent unseres Wärme- und 40 Prozent unseres Strombedarfs hier am Standort Waldenbuch.

2012 haben wir am Beispiel Alpenmilch und Rum Traube Nuss den CO2-Fußabdruck für diese beiden Sorten berechnet. Maßgeblicher Treiber war hier unser CEO Andreas Ronken, dem das Thema ebenfalls sehr am Herzen liegt und der sehr vorausschauend denkt. Wir haben aber schnell festgestellt, dass Einzelbetrachtungen von Sorten wenig Sinn ergeben. So haben wir einen ganzheitlichen Ansatz entwickelt, der das gesamte Unternehmen einbezieht. 2018 haben wir dann die Strategie zur Klimaneutralität entwickelt und abgestimmt. Mit einem klaren Ziel: Den CO2-Ausstoß reduzieren!

Und wie macht man das?

Georg: Erst mal die Emissionen berechnen, dann Lösungen suchen, wo Reduktion möglich ist. Und alles was sich nicht reduzieren lässt, gleichen wir Stand heute über die sogenannten CO2-Zertifikate aus. Dieses Vorgehen läuft quasi kontinuierlich ab, so dass wir jedes Jahr weniger Emissionen ausstoßen und damit auch weniger ausgleichen müssen. Stand heute decken wir damit sämtliche Produktionsschritte und auch alle darüberhinausgehenden Faktoren ab, die in unserem Einflussbereich liegen wie die Auslieferung der produzierten Schokolade. Fachleute sprechen von Scope 1,2 und 3, beinflussbar.

Das heißt, wir sind schon auf einem ganz guten Weg. Sind wir im Vergleich zu anderen Unternehmen wirklich gut?

Georg: Ja, wir sind wirklich gut. Wir haben so viele Kolleginnen und Kollegen, die täglich daran bis ins kleinste Detail arbeiten, dass wir – früher als ursprünglich mal geplant – heute schon ein klimaneutrales Unternehmen sind. ABER, darauf ausruhen dürfen wir uns keinesfalls.

Wie es mit dem Thema Klimaneutralität bei Ritter Sport weitergeht, was unsere nächsten konkreten Schritte sind und worin das große Ziel besteht, erfahrt ihr in Kürze im zweiten Teil meines Gesprächs mit unserem Nachhaltigkeitsmanager Georg Hoffmann.

Zurück zur Startseite
2 Kommentare
Schreibe einen Kommentar
Pflichtfelder
  1. Andreas Weis sagt:
    29.07.2022 um 14:18 Uhr

    Hallo, werden auch die Emissionen der gesamten Lieferkette mit einberechnet oder bezieht sich das nur auf Ihre Firma?
    Mich würde auch interessieren wie viel sie jährlich einsparen und wie hoch der Gesamtausstoß noch ist. Grüße, Andi

  2. Mathias Gudelius sagt:
    27.07.2022 um 19:05 Uhr

    Sehr gut gedacht und noch besser umgesetzt. Die Schokolade schmeckt schon immer gut, nun wird sie auch umweltfreundlicher