Die 30er Jahre: Volkswagen erfindet den Käfer, RITTER das Quadrat
Liebe Schokofreunde,
willkommen zu einer neuen Ausgabe von „Ritter in Jahrzehnten“. Soviel vorweg: Heute geht’s um Innovationen, die die Welt veränderten. Naja, jedenfalls die Welt der Schokofans.
1938 geht der erste VW-Käfer vom Band. Das kleine Auto im kompakten Format war bis 2002 sogar das meistverkaufte Auto der Welt! Nicht ganz (aber fast) genauso erfolgreich wurde die kompakte Innovation aus dem Hause Ritter: die erste quadratische Tafel, alias Ritter’s Sportschokolade.
Um diese bedeutsame Idee richtig zu verstehen, muss man wissen, dass die Schokofabrik 1930 von Cannstatt in größere Fabrikgebäude nach Waldenbuch zog. Diese lagen direkt neben einem Fußballplatz. Die Fußballfans nahmen sich meistens eine Tafel Schokolade mit zum Spiel – 90 Minuten können nämlich ganz schön lang werden. (Das verstehen wahrscheinlich eher die weiblichen Leser, oder?)
Das Problem war nur: In den Taschen der damals typischen Sportjacketts brachen die früher üblichen, länglichen Tafeln immer durch. Das erkannte 1932 auch Clara Ritter und überzeugte ihren Mann Alfred von einer quadratischen Tafel für die Jackentasche, die zwar etwas kleiner war, als eine Langtafel, aber trotzdem dasselbe Gewicht hatte und deshalb nicht so leicht zerbrach.
Ob Clara Ritter wohl geahnt hat, dass ihre Idee sich bis heute durchsetzen und die RITTER Schokolade erst zu dem machen würde, was sie heute ist? Denn auch wenn sich das Design verändert, die Form ist und bleibt das Quadrat.
Dass Gutes und Böses manchmal sehr nah beieinander liegen, zeigt der Beitrag im nächsten Monat. Denn einige Jahre nach der bahnbrechenden Erfindung der quadratischen Tafel im Jahr 1932 bricht der 2. Weltkrieg aus. Was in dieser Zeit aus der Schokoladenfabrik wurde und wann das Quadrat wieder vom Band ging, erfahrt im April. Ein Lichtblick: Damals rockte nicht nur unser Quadrat, sondern auch der King of Rock’n Roll!
0 Kommentare