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Atomkraft? Nein Danke! RITTER SPORT produziert mit Ökostrom

15.09.2010 von Benjamin Lesedauer: ca. 3 Minuten

 

Im Moment tobt in Deutschland wieder die Diskussion um die Verlängerung der Ausstiegszeiten von Atomkraftwerken und gerade in den Medien geht es hoch her. Grund genug auch hier auf dem Blog die Energieversorgung im Hause RITTER SPORT genauer zu betrachten. Und siehe da: RITTER SPORT Schokolade wird ausschließlich mit Ökostrom produziert.
Wie steht RITTER SPORT zum Atomausstieg? Welche Energiequellen werden zur Produktion genutzt und wie sieht die Zukunft der Energieversorgung aus? Das sind nur einige der Fragen, die ich hier beantworten möchte.

Ein besonderes Augenmerk bekommt dabei die Meinung zum Thema von Alfred T. Ritter: „Wer Nachhaltigkeit wirklich ernst nimmt, kann nicht an der Atomkraft festhalten! Es gibt bis heute, fast 50 Jahre nachdem das erste Kernkraftwerk in Deutschland ans Netz gegangen ist, keinen tragfähigen Ansatz, wie mit dem Atommüll umzugehen ist. Wir hinterlassen unseren Kindern ein buchstäblich verseuchtes Erbe.“

Deswegen wird in Waldenbuch bereits seit 2002 ausschließlich mit Ökostrom produziert. Rund 30 Prozent des Strom- und 70 Prozent des Wärmebedarfs werden über eigene Photovoltaikanlagen und ein auf dem Prinzip der Kraft-Wärmekopplung basierendes Blockheizkraftwerk (BKHW) gedeckt. Das BKHW zahlt sich dabei ökologisch in doppelter Hinsicht aus. Ein Teil des Energiebedarfs wird selbst produziert und die anfallende Wärme wird zum Heizen genutzt. Der weitere Energiebedarf wird aus regenerativen Quellen bezogen – aus Überzeugung.

„Die Energie der Zukunft wird ein Mix aus innovativen, regenerativen Quellen wie Sonne, Wind und Biomasse sein. Gleichzeitig müssen wir lernen, intelligenter mit Energie umzugehen. Wer weiter an die Atomkraft glaubt, ist ein Technik-Nostalgiker“, bezieht Alfred T. Ritter Stellung.

In der Politik wird viel diskutiert. RITTER SPORT zeigt, dass sie bereits handeln. Und egal wie die Entscheidung über eine Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken ausgeht, das schwäbische Familienunternehmen hat seine Entscheidung schon vor Jahren getroffen. Schließlich passen das Naturprodukt Schokolade und Atomenergie so gar nicht zusammen. Deswegen heißt es auch bei RITTER SPORT: Atomkraft? Nein Danke.

Weitere Fakten zum Umweltbewusstsein von RITTER SPORT:

– Jede fünfte Tafel Schokolade, die gekauft wird, ist eine RITTER SPORT. Damit wird jede fünfte Tafel Schokolade ein Deutschland aus regenerativen Energiequellen produziert.

– Das Blockheizkraftwerk senkt die CO2-Emmissionen des Unternehmens um 6.800 Tonnen pro Jahr. Das entspricht dem strombedingten CO2-Ausstoß von 10.000 Singlehaushalten.

– RITTER SPORT spart durch das Blockheizkraftwerk außerdem 12 Millionen Kilowattstunden an Primärenergie, was ungefähr einer Million Liter Heizöl entspricht.

– Das Museum in Waldenbuch ist energetischer Selbstversorger mit Solarenergie, Grundwasserkälte und Erdwärme.

– Im Rahmen ständiger Emissionsreduzierungen ergreift RITTER SPORT bei neuen Investitionen immer dann energiesparende Maßnahmen, wenn diese nicht mehr als 10 Prozent Mehrkosten verursachen als herkömmliche Verfahren.

– Bereits 1991 wurden die Verkaufverpackungen auf voll recyclingfähige Einstoff-Verpackungen aus Polypropylen umgestellt und das Gewicht der Verpackung damit von 4,5 Gramm pro Hülle auf 1,4 Gramm reduziert. Das spart ca. 1.000 Tonnen Verpackungsmaterial pro Jahr.

– Alfred Ritter ist Gründungsmitglied der Solarfabrik Freiburg; er war Bauträger der Solarsiedlung des Freiburger Architekten Rolf Disch und ist Eigentümer eines ökologischen Gewerbeparks in der Nähe von Karlsruhe (energiesparende Passivhäuser inklusive).

– Bereits 1988 wurde von Alfred Ritter die PARADIGMA Energie- und Umwelttechnik GmbH & Co. KG mit ihrer Tochterfima Ritter Solar GmbH gegründet. Die Firma hat mittlerweile knapp 1000 Angestellte in Deutschland, Europa und China (dort in einem Joint Venture) und ist Vorreiter für ökologische Heizsysteme.

– Alfred Ritter wurde 1997 für sein Engagement und sein umweltbewusstes Handeln vom WWF (World Wildlife Fund for Nature) und der Zeitschrift Capital als „Öko-Manager des Jahres“ ausgezeichnet; 2000 folgte das Bundesverdienstkreuz und 2003 der „Deutsche Solarpreis“ von EUROSOLAR (European Association for Renewable Energy).

Zum Schluss noch mal der Verweis auf das Video mit Alfred T. Ritter auf unserem Youtube-Kanal:

Und ein Fragebogen zum Thema auf Utopia.

Was meint ihr? Wo und wie könnte RITTER SPORT beim Thema Energie und Umwelt noch mehr machen? Habt ihr konkrete Ideen? Was könnte man verbessern?

LG

Ben

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23 Kommentare

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  1. Diskussion um den Castor-Transport - Seite 38 - Augsburger Allgemeine Community sagt:
    21.11.2010 um 10:42 Uhr

    […] […]

  2. Florian sagt:
    06.10.2010 um 11:24 Uhr

    Ich finde es toll, dass sich so ein großes Unternehmen für Ökostrom und gegen Atomkraft einsetzt. Das geht uns alle an! Neulich bei einem Ritter-Sport-Stand am Berliner Hauptbahnhof lagen sogar Broschüren für Ökostrom aus. Vielen Dank für euer Engagement! Und die Schokolade schmeckt auch super 🙂

  3. öko strom sagt:
    30.09.2010 um 17:54 Uhr

    Wir hoffen, falls Sie Ihren Strom noch nicht von einem Ökostrom-Anbieter beziehen, dass Sie unser Klartext überzeugen kann – es ist Zeit zu handeln! Für uns alle! Setzen Sie ein Zeichen

  4. Markus Roder sagt:
    20.09.2010 um 14:25 Uhr

    @Patrick Passehr:

    Zuerst mal volle Transparenz: Ich bin selbst einer der Menschen, die für die Agentur arbeiten, welche diesen Blog hier zusammen mit den Ritter-Sportlern betreut. Ich bin aber ausserdem auch ein Befürworter von Atomkraft (aus diversen Gründen, die ich u.a. auf utopia.de schon dargelegt habe und gerne hier auch noch mal diskutiere, wenn es nicht entgleist… schliesslich soll es ja, wie Du richtig bemerkst, um SCHOKOLADE gehen).

    An der Stelle aber schon mal so viel – Herr Ritter weiss, dass ich mich aktiv für Nuklearenergie einsetze und hat mich trotzdem ncoh nicht gefeuert. Mit ihm kann man über so etwas prima reden – er glaubt an bestimmte Werte, lebt diese innerhalb seines Einflussbereiches auch, will diese aber sicher niemandem aufzwingen.

    Zu Deinem Kommentar: Ich könnte Deine Haltung vollkommen verstehen, wenn Ritter Sport wirklich politische Sticker in die Schokolade packen würde. Stattdessen leben die Leutchen dort aber nach ihren Überzeugungen und sind konsequent – auch da, wo es das Geschäft härter macht. Du wuarst sicher auch nicht einverstanden, wenn die Schokolade von Kinderarbeitern produziert würde, selbst wenn sie gut schmecken würde.

    Die Facts zur Schokoproduktion werden deshalb auch nicht auf der Verpackung, in der Werbung etc. hinausposaunt, sondern HIER, auf dem Blog, von Fans/Mitarbeitern für Fans. Solche Fans, die mehr Hintergrundinfo WOLLEN.

    Und für Diskussionen und gegenläufige Meinung ist man auch offen. Also – elt’s talk, wenn Du Lust hast.. ich schreibe gerne auch noch einen Pro-AKW-Beitrag. Aber wie gesagt, es soll ja eigentlich um Schokolade gehen. Nur dass eben auch dazugehört, wie man diese verantwortungsvoll produziert und die Welt dadurch zu einem etwas besseren Ort macht, als man ihn vorgefunden hat.

  5. zappii sagt:
    18.09.2010 um 13:28 Uhr

    Ein gutes und richtungweisendes Signal. Wenn jemand meint Aufgrund der Ritter Aktion auf deren Schokolade verzichten zu müssen, dem sei gesagt, dass die Argumente die für Atomstrom sprachen von Anfang an zum Großteil erstunken und erlogen waren. Die Rechnung wurde von Anfang an ohne Rücksicht auf die Folgekosten der Entsorgung gemacht. Apropos Entsorgung, diese Frage ist bis heute in keinen Land der Welt geklärt. Hier zu Lande lungern die Castoren in großen Hallen rum. Der Kleinkram wurde in der Asse und später im Schacht Konrad verbuddelt. In Frankreich liegen die Castoren auf den Gelände der Atomanlagen, da wird einfach nur ein bisschen Erde raufgeschüttet. Dass bisschen was in den Aufbereitungsanlagen landet, wird auch nur zur Plutoniumproduktion verwendet. Die Russen parken die Castoren auf riesigen Parkplätzen, wo sie ohne Aufsicht vor sich hin gammeln. Wer solche Erbschaften für unsere Nachfahren toll findet, der soll bitteschön weiter Atomstrom für toll halten. Wer nicht der Meinung ist, wird feststellen, dass bis zur Jahrtausendwende nicht nur Atomstrom massiv Vorzug vor anderen Energieerzeugern gegeben wurde, nein es wurden auch massiv Entwicklungen alternativer Energie-Erzeugung behindert, ich sag einfach nur ITER. Und der aktuelle Beschluss, inklusive den sehr fragwürdigen Vertrag mit den Atom4, von Urangela ist wieder eine absolute Innovationsbremse. Ich möchte gerne mal wissen, wie die Energie-Landschaft heute aussehen würde, wenn damals nicht den Atomkraftwerken der Vorzug gegeben worden wäre. Wahrscheinlich wären wir in allen Gebieten, also Wind/Wasser/Geo/Solar schon einige Schritte weiter. Aber man Entschied sich damals lieber Atomkraftwerke mit Mitteln unter anderen aus der Rentenversicherung zu finanzieren, was ich damals schon als voll Daneben empfand und diese Meinung bis heute nicht geändert habe.

  6. Patrick Passehr sagt:
    18.09.2010 um 11:17 Uhr

    Ritter Sport stand für mich bisher für guten Geschmack und erhebt sich nun zur moralischen Instanz. Wenn ihr so eure Schokolade verkauft, wechsele ich die Marke. Ich habe keine Lust eines Tages beim Zerbrechen der Tafel ein Flugblatt zu finden, oder einen „Atomkraft-Nein-Danke“-Aufkleber. Ich möchte nicht, dass Ihr mir sagt, was gut oder schlecht ist. Denn dann muss ich sagen, eure Schokolade ist schlecht. Esse ich zuviel, so macht sie mich dick und ist schlecht für die Zähne. Aber es gab eine Zeit, da hat sie mich glücklich gemacht. Denn sie war wertfrei. Sie war einfach Ritter Sport und war für mich da.

  7. Stefan sagt:
    17.09.2010 um 17:22 Uhr

    Ich hatte ja schon als erster Kommentator gesagt „gefällt mir“. Auch wenn ich die Atomkraft-Technik von der Idee her sehr interessant finde, lehne ich sie ab – einfach, weil aus meiner Sicht die Gründe gegen diese Technik gewichtiger sind: Zum einen zeigen die in der Vergangenheit immer wieder aufgetretenen Pannen, dass ein Sicherheitsrisiko immer besteht. Und zum anderen ist nach wie vor keine Lösung in Sicht, wie mit dem entstehenden Atommüll umgegangen werden soll. Und der strahlt noch ECHT lange.
    Dass Ritter Sport außerdem auch auf Kohlestrom verzichtet, begrüße ich auch.

    Was mir allerdings nicht ganz klar war, ist, dass Blockheizkraftwerke als „Öko“ klassifiziert werden. Das ist interessant.

  8. Peter Wecker sagt:
    17.09.2010 um 16:27 Uhr

    Typisch Deutschland. Da startet jemand etwas Positives und wird dann noch dafür kritisiert.

  9. Nadine Allgaier sagt:
    17.09.2010 um 14:02 Uhr

    Das Thema Atomkraft wird heiß diskutiert, nicht nur in Politik und Gesellschaft, sondern auch auf unserem Blog.
    Ich möchte nicht zu jedem einzelnen Kommentar Stellung beziehen, aber zwei Punkte würde ich gerne noch klarstellen.
    Ritter Sport ist kein kapitalistischer Konzern, sondern ein mittelständisches, schwäbisches Familienunternehmen. Nur zum Vergleich: unser Umsatz 2009 betrug weniger als 1 Prozent des Umsatzes von Kraft Foods.
    Zweitens setzt sich Hr. Ritter aus Überzeugung für die Themen Nachhaltigkeit und ökologisches Handeln und Wirtschaften ein. Und das seit vielen Jahren, schon lange bevor CSR zum Trend geworden ist und viele Unternehmen aufgesprungen sind, um sich damit einen Vorteil zu verschaffen.

    Ich schätze die Einstellung von Hr. Ritter und Ritter Sport sehr und bin stolz, bei einen Unternehmen arbeiten zu können, das so verantwortungsvoll handelt und für das es auch noch andere Ziele als bloße Gewinnmaximierung gibt.

  10. Hanno sagt:
    17.09.2010 um 12:54 Uhr

    Tipps was es zu verbessern gäbe: Mehr bio und mehr vegan.

    Milchprodukte sind deutlich klimaschädlicher als vergleichbare pflanzliche Produkte. Leider ist das Angebot an veganen Schokoladen bei Ritter eher mager und zu allem Überfluss wurden sogar Rezepte von früher veganen Sorten so geändert, dass sie es nicht mehr sind (bspw. Pfefferminz).

    Außerdem natürlich mehr Bio-Sorten (am besten alle). Und Fairtrade-Schokolade wär auch mal ein guter Ansatz.