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Wo der Moschusbock auf die Eselsdistel trifft

2022 haben meine Kolleginnen und Kollegen in Breitenbrunn ein Projekt zur Förderung der Biodiversität ins Leben gerufen. Es ist also an der Zeit, mal nachzuschauen, ob auf unserem Werksgelände wirkliche eine „Oase für die Artenvielfalt“ entstanden ist.
22.05.2025 von Petra Lesedauer: ca. 3 Minuten

Um mir einen Eindruck davon zu verschaffen, was rund um unser Werk in Breitenbrunn so grünt und blüht oder kriecht und fliegt, muss ich gar nicht nach Österreich an den Neusiedler See reisen. Das Projekt ist nämlich mit der Plattform iNaturalist verknüpft. Dort kann man nicht nur eigene Beobachtungen einstellen, die dann entsprechend verifiziert werden, sondern sich eben auch anschauen, welche Tier- und Pflanzenarten gesichtet wurden. Aktuell sind das über 100 verschiedene. Hier mal ein paar Beispiele:

Oben: Westliche Honigbiene, Südliche Mosaikjungfer, Ackerwinde, Schachbrettfalter, Stieglitz
Unten: Moschusbock, Westliche Heideschnecke, Eselsdistel, Östliche Smaragdeidechse, Bläuling

Neben der Bestimmung der Arten, ist die Plattform auch hilfreich, um einschätzen zu können, wie sich unser Biodiversitätsprojekt entwickelt, indem man es zum Beispiel mit dem großen Vorbild vergleicht: dem nahegelegenen Naturschutzgebiet Thenau, das mit einer Fläche von rund 50 Hektar zu den größten Trockenrasengebieten des Burgenlandes zählt und schon seit 1979 Naturschutzgebiet ist. So kann man dort beispielsweise sehen, dass einige Arten, wie die Östliche Smaragdeidechse, die vermehrt im Naturschutzgebiet vorkommen, inzwischen auch auf der Wiese auf unserem Werksgelände gesichtet worden sind.

So ein Projekt lässt sich natürlich nur umsetzen, wenn es auch Leute gibt, die sich darum kümmern. In Breitenbrunn ist das mein Kollege Thomas Buzanich, der als Leitung Sicherheit, Gesundheit und Umwelt auch für Nachhaltigkeitsthemen zuständig ist. Für dieses Projekt arbeitet er eng mit Fachleuten der Uni Wien zusammen. Gemeinsam haben sie rund um das Werk etwa 6000 Quadratmeter Grünflächen renaturiert und in Biodiversitätsoasen verwandelt. Mit Erfolg wie die Vorher-Nachher-Bilder zeigen.

Artenschutz beginnt direkt vor der eigenen Haustür und manchmal kann man mit kleinen Schritten schon einen Menge erreichen. Die Biodiversitätsoasen in Breitenbrunn sind der beste Beweis.

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