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Nachts auf El Cacao – Eye of el tigre

Nachts sind alle Katzen grau. Das gilt auch für „el Tigre“, der eigentlich ein Puma ist und kürzlich auf unserer Kakaofarm El Cacao in die Fotofalle geraten ist und geblitzt wurde. Katze, Tiger, Puma … was denn nun? Und was hat das mit El Cacao zu tun?
14.04.2025 von Petra Lesedauer: ca. 3 Minuten

Zunächst einmal eine Klarstellung: In Lateinamerika wird jede Katzenart liebevoll als „el tigre“ bezeichnet, von der Hauskatze bis hin zum Puma. Nicaragua – wo auch unsere Kakaofarm El Cacao liegt – gehört zum sogenannten mesoamerikanischen biologischen Korridor, der eine Verbindungsbrücke zwischen Süd- und Nordamerika darstellt. Durch die zunehmende Umwandlung von tropischen Ökosystemen in Agraranbauflächen, werden viele Tier- und Pflanzenarten immer weiter zurückgedrängt. Eine stark dezimierte Spezies unter den Großkatzen ist der Puma. Die rund um den Äquator lebenden Katzen sind kleiner als ihre weiter nördlich oder südlich lebenden Verwandten und ausgesprochen scheu. Einen Puma zu sichten, ist schon eine kleine Sensation.

Dass meinen Kolleginnen und Kollegen auf El Cacao genau das kürzlich gelungen ist, sagt viel über unsere Kakaofarm und die Art und Weise, wie wir dort Kakao anbauen aus. Eines unserer Grundprinzipien auf El Cacao war von Anfang an ein sozial- und umweltverträglicher Kakaoanbau. El Cacao sollte ein guter Ort für Kakao, Mensch und Natur werden. Wir stellen daher unseren eigenen Kompost her, um unsere Bäume optimal zu düngen, bauen unseren Kakao in einer Mischkultur an und meine Kolleginnen und Kollegen auf El Cacao erhalten soziale Leistungen, die deutlich über die örtlichen Standards hinausgehen. Und: Wir schützen die Wälder auf unseren Flächen und haben unsere Anbauflächen so angelegt, dass natürliche Tierbrücken – also Verbindungsstücke – erhalten bleiben. So entsteht ein zusammenhängendes Geflecht an Wäldern, das Tieren einen sicheren Rückzugsort bietet.

Wie wichtig gesunde Ökosysteme mit einer natürlichen Vielfalt an Pflanzen und Tieren letztlich auch für das Überleben der Spezies Mensch sind, betonen Forschende immer wieder. Die Förderung der Biodiversität ist daher auch ein wichtiger Aspekt unseres Rohstoffbezugs. Das gilt für unsere Kakaoprogramme, also die Zusammenarbeit mit Bäuerinnen und Bauern, und natürlich ganz besonders für unsere eigene Kakaofarm.

Wenn ein Puma auf seinem nächtlichen Streifzug auf El Cacao unterwegs ist, deutet das auf ein gesundes Ökosystem hin, das dem Puma auf seiner Wanderroute von Süd- nach Nord ein gutes Umfeld bietet. Oder anders formuliert: „El Tigre“ ist der lebende Beweis, dass El Cacao tatsächlich ein guter Ort für Kakao, Mensch und Natur geworden ist.

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