Hätte, hätte Lieferkette … über ein umstrittenes Gesetz

Auch anderthalb Jahre nachdem das deutsche Lieferkettengesetz in Kraft getreten ist, reißen die Diskussionen nicht ab. Bürokratiemonster nennen es die einen, einen Meilenstein für mehr Gerechtigkeit die anderen. Warum erhitzt dieses Gesetz so sehr die Gemüter? Und wie stehen wir als Unternehmen dazu?
02.07.2024 von Petra Lesedauer: ca. 2 Minuten

Um das herauszufinden, habe ich bei Kolleginnen und Kollegen nachgefragt, die tagtäglich damit zu tun haben. Bevor sie in einer losen Reihe kleiner Interviews zu Wort kommen, hier ein paar Hintergründe:

Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz – kurz Lieferkettengesetz oder LkSG – soll dafür sorgen, dass entlang globaler Lieferketten die Menschenrechte eingehalten werden, indem es Unternehmen dazu verpflichtet, Menschenrechtsverletzungen in ihrer Lieferkette offenzulegen und für Abhilfe zu sorgen. Also eigentlich eine gute Sache. Tatsächlich gehörten wir 2019 zu den ersten gut 40 Unternehmen in Deutschland, die sich für eine solche gesetzliche Regelung ausgesprochen haben.

Es entspricht einfach unseren Werten, dass uns die Menschen in unserer Lieferkette nicht egal sind. Eine Einstellung, die viele Unternehmen teilen. Aber leider nicht alle. Deshalb kann ein solches Gesetz auch dazu beitragen, gleiche Wettbewerbsbedingungen zu schaffen.

Aber wie kann ich als Unternehmen sicherstellen, dass es in meiner Lieferkette keine Menschenrechtsverstöße gibt? Eine Voraussetzung dafür ist Transparenz. Ich muss erst einmal wissen, woher zum Beispiel meine Rohstoffe kommen, von wem und unter welchen Bedingungen sie produziert werden. Dass das nicht immer einfach ist, könnt ihr in vielen Beiträgen zum Thema Kakao nachlesen. Aber gerade unser Kakaobezug zeigt eben auch: Es ist möglich!

Transparente Lieferketten müssten eigentlich auch im Interesse der Unternehmen liegen, weil sie helfen, das Risiko von Lieferengpässen oder gar -ausfällen zu reduzieren. Gerade bei Agrarrohstoffen wie Kakao wird das im Zuge des Klimawandels in Zukunft noch wichtiger werden.

Was das Lieferkettengesetz konkret für unsere Arbeit bedeutet, wo wir bereits gut aufgestellt sind und wo wir noch Handlungsbedarf sehen, darüber habe ich mit einem Kolleginnen und Kollegen aus dem Nachhaltigkeits-Management, der Rechtsabteilung und dem Einkauf gesprochen. Dazu demnächst mehr …

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