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Großer Aufriss: Die mini Tüte aus Papier

03.03.2021 von Petra Lesedauer: ca. 2 Minuten

Liebe Blogleser,

es tut sich was beim Thema Verpackungen: Wir haben zwar noch nicht unser perfektes Material für eine Primärverpackung aus Papier gefunden, aber mit der mini Tüte aus Papier gibt es nun ein erstes Produkt dauerhaft im Sortiment, dessen Umverpackung aus nachwachsenden Rohstoffen gemacht wird und das als Wertstoff wiederverwertbar ist.

Unsere minis gibt es künftig nicht mehr im von Kunststofffolie umhüllten Tray, sondern in einem Papierbeutel. Um es ganz deutlich zu sagen: Es geht dabei zunächst ausschließlich um die Umverpackung oder fachlich korrekt benannt, die Sekundärverpackung. 

Warum sind die einzelnen minis weiterhin in der bekannten Folie aus Polypropylen und nicht auch in Papier verpackt?

Die ersten Tests mit papierbasierten Primärverpackungen waren zwar sehr vielversprechend, das optimale Papier, das allen Anforderungen an Produktschutz und Produktsicherheit gerecht wird und sich auch in technischer Hinsicht für die Vielzahl unserer Sorten umsetzen ließe, haben wir noch nicht. Unser Ziel ist, spätestens ab 2025 alle Ritter Sport Verpackungen auf eine papierbasierte Lösung umzustellen.

Warum ist die mini Tüte trotzdem ein wichtiger Schritt? 

Weil wir damit eine Umverpackung haben, die aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wird, die als Wertstoff wiederverwertbar ist und mit der wir im Vergleich zur bisherigen Verpackung 15 Tonnen Kunststofffolie pro Jahr einsparen.

Aus welchem Material besteht die mini Tüte?

Der Beutel ist aus FSC®-zertifiziertem Papier, das auf der Innenseite beschichtet ist. Diese Beschichtung ist notwendig, um den Beutel bei der Produktion verschließen zu können. Außerdem bietet sie zusätzlichen Produktschutz.

Der für das Papier eingesetzte Zellstoff wird aus Eukalyptus-, Kiefern- und Fichtenholz gewonnen. Vor allem Eukalyptus ist ein schnell nachwachsender Rohstoff, der sich für die Papierherstellung besonders eignet. Wir nutzen bewusst kein Papier aus anderen Rohstoffen wie Gras oder Bambus, weil Papier aus Gras zum Beispiel nicht geruchsneutral ist.

Wie entsorgt man die mini Tüte richtig?

Der Papierbeutel kann – oder besser sollte – im Altpapier entsorgt werden. Das Material wurde so entwickelt, dass es vollständig wiederverwertet werden kann, indem daraus neue (Altpapier)-Produkte hergestellt werden können. Papierverpackungen gehören übrigens nicht in den Biomüll. Sie würden zwar langfristig verrotten, das Material als Wertstoff wäre aber verloren. Diese Kreislauffähigkeit ist aber wichtig. Eine einmalige Nutzung ist nicht nachhaltig, da für die Herstellung des Papiers Rohstoffe und Energie verbraucht werden. Die Primärverpackung der minis – also die Folie – gehört weiterhin in die gelbe Tonne. Denn auch sie ist vollrecycelbar.

Ihr seht, wir sind noch lange nicht am Ziel. Aber mit der mini Tüte machen wir einen weiteren Schritt auf dem Weg hin zu papierbasierten Verpackungen. 

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6 Kommentare

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  1. Jan J. sagt:
    06.04.2021 um 13:48 Uhr

    Das ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung. Nachwachsende Rohstoffe sind gut, dürfen aber nicht zu Lasten der Biodiversität genutzt werden – Thema Monokulturen, Auslaugung der Böden, etc.
    Interessant wäre, aus welchem Material die Innenbeschichtung der Tüte ist? Auch beim Recyclingprozess werden Chemikalien verwendet, um Druckfarben und andere Fremdstoffe von der Papierfaser zu trennen und den Zellstoff zu bleichen.
    Es ist auf jeden Fall eine Gradwanderung, aber es ist auch gut, den Weg an ein besseres Ziel zu beschreiten.
    Weiter so Ritter Sport!
    Aus Sicht einer Designagentur ist natürlich auch der höhere Shelf-Impact ein nicht ganz zu vernachlässigender Aspekt bei der Umstellung der Sekundärverpackung 😉

    1. Sascha (RITTER SPORT Team) sagt:
      08.04.2021 um 18:45 Uhr

      Hi Jan, vielen Dank für dein Feedback. Die Innenbeschichtung wird als wässrige Dispersion mit geringem Kunststoff-Anteil aufgetragen, sodass lediglich eine hauchdünne Siegel-Schicht auf dem Papier zurückbleibt, nur so viel, um ein sicheres Verschließen des Beutel zu gewährleisten.
      Dabei ist uns besonders wichtig, dass die gute Recyclingfähigkeit im Altpapierkreislauf dadurch nicht beeinflusst wird.
      Viele Grüße, dein Ritter Sport Team

    2. Rob Daniels sagt:
      11.04.2021 um 13:28 Uhr

      Das siegelfähiges Papier als Umverpackung lässt sich gut Rezyklieren beim Altpapier. Die heutige Prozessen nutzten dazu kein Chlor aber Wasserstoffperoxid. Vom Energieaufwand nimmt die Papierproduktion indertat mehr als die Plasticfolieproduktion, da ist aber die Wiederverwendbarkeit als Lebensmittelverpackung nicht möglich wegen der Europäische Verpackungsgesetzgebung. Papier ist also eine gute Alternative Packstoff. Die beiden, Papier und Folien können also zusammen recht gut eingesetzt werden, abhängig von der Anwendung, notwendiger Barrière und das Rezyklungsziel.
      Grüße aus Holland!

  2. Oli sagt:
    20.03.2021 um 20:56 Uhr

    Überlegt eigentlich auch mal jemand wo das ganze Papier herkommt wenn die ganze Welt darauf umsteigt ?

    Wer bezahlt hier die höheren Kosten der Produktion?

    Alles nur eine Art und Weise den Verbraucher zu befriedigen.

    OPP ist nachweislich nachhaltiger wie Papier.

    Der enorme Wasser und Energiebedarf bei der Herstellung mal gar nicht mit gerechnet

    1. Thomi sagt:
      21.03.2021 um 21:57 Uhr

      Oje ein Unwissender der nicht weiss, dass von einem Baum nur 1/3 für die Papierherstellung benutzt wird. Der Hauptteil geht in die Konstruktion wie z.B. Möbel oder Hausbau, das letzte Drittel wird für Energiegewinnung bei der Papierherstellung verwendet… und OPP nachhaltiger als Papier… OH GOTT…. Ehrlich diese Argumente einfach in den Raum zu schmeißen zeugt von großer Unwissenheit und Ignoranz…. Stichwort thermisches Recyclen.
      Aber einfach mal sagen: „Gut gemacht! Weiter so!“ wird man von Ihnen nicht hören. Dafür sage ich es: Gut gemacht Ritter Sport. Weiter so!

  3. Nicole sagt:
    06.03.2021 um 11:50 Uhr

    Ist die Tüte wiederverschließbar?
    Dann könnte man sie auch für weitere Verwendungen benutzen.