Soziale Nachhaltigkeit auf El Cacao

01.08.2017 von Petra Lesedauer: ca. 2 Minuten

Liebe Blogleser,

in meinem letzten Beitrag habe ich euch von meinem Treffen mit Sergio, dem Leiter unserer Plantage, berichtet. Während des Gespräches mit ihm ist mir wieder richtig bewusst geworden, wie sehr sich die Situation eines Arbeitnehmers in Nicaragua von unserer hier in Deutschland unterscheidet. Viele Dinge, die für mich – und sicher auch für euch – so völlig selbstverständlich sind, stellen in Nicaragua eine absolute Ausnahme dar. Führt man sich das vor Augen, wird auch klar, warum Sergio den Aufbau der Plantage als große Chance für die Menschen und den Kakaoanbau in seinem Land sieht.

Neben den vielen ökologischen Aspekten – ihr erinnert euch vielleicht an Themen wie Biodiversität und Agroforstwirtschaft – sind es vor allem soziale Aspekte, die dazu geführt haben, dass RITTER SPORT selbst in den Kakaoanbau eingestiegen ist. Uns ist sehr wohl bewusst, dass wir mit einer einzigen Plantage nicht die Probleme im Kakaoanbau lösen können. Wir wollen mit El Cacao aber zeigen, dass es möglich ist, hochwertigen Kakao unter ökologisch und sozial verantwortungsvollen Bedingungen und zugleich zum Marktpreis anzubauen.

Inzwischen arbeiten über 300 RITTER SPORT Kolleginnen und Kollegen auf El Cacao. Soziale Verantwortung heißt auch, dass alle einen fairen Lohn erhalten, der auch für einfache Tätigkeiten deutlich über dem nicaraguanischen Mindestlohn liegt. Einige meiner Kollegen auf El Cacao stammen aus der unmittelbaren Umgebung und bewirtschaften nebenberuflich auch noch ihr eigenes Land. Nicht nur für sie sind Aus- und Weiterbildungsangebote sehr wichtig. Auch für junge Fachkräfte zum Beispiel von der Universität für Agrarwissenschaften in Managua ist unsere Plantage ein spannender Ort für den Berufseinstieg.

Für diese Personalthemen ist auf El Cacao meine Kollegin Hanne verantwortlich, sie berichtet im folgendem Kurzfilm unter anderem von Maßnahmen zum Gesundheitsschutz:

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Neben der Versorgungstation mit einer Ärztin und vielfältigen Gesundheitsangeboten spielt auch das Thema Arbeitsschutz auf El Cacao eine große Rolle. Für die Arbeit auf der Plantage gelten hohe Sicherheitsstandards, die zusammen mit Experten erarbeitet, ständig weiterentwickelt und überwacht werden. Nehmen wir das Beispiel „Öffnen von Kakaofrüchten“, das klassisch per Hand mit der Machete erfolgt und ein hohes Verletzungsrisiko birgt. Das kann doch nicht im Sinne sozialer Nachhaltigkeit sein. Deshalb haben meine Kollegen hier in Deutschland eine Kakaoöffnungsmaschine – die gibt es erstaunlicherweise noch nicht! – für die Kollegen in Nicaragua entwickelt.

Das ist nur ein Beispiel, welch positive Effekte die Mechanisierung für die Arbeitsplätze und damit für das Leben der im Kakaoanbau tätigen Menschen hat – ein Thema, mit dem ich mich in meinem nächsten Blogbeitrag noch etwas näher beschäftigen werde.

Habt ihr Fragen? Dann lasst es mich gerne wissen!

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